D‘ Ätna fu Taormina üs – Weihnachtstheater 2024

Wussten Sie, dass man mit einem Heidemannspatel hervorragend Büroschlösser knacken kann? Oder, dass die Firma Euphemis auch akkubetriebene Mundsauger anbietet? Und, dass man von Taormina aus einen wunderbaren Blick auf den Ätna hat?

Wer am 26.12. oder 27.12 das traditionelle Weihnachtstheater des Mandolinen- und Gitarrenverein Jechtingen besucht hat, kann all diese Fragen mit „Ja“ beantworten. Im wunderschönen Jechtinger Dialekt inszenierten die Laienschauspielerinnen und Schauspieler vom Verein gekonnt die Komödie „Al Dente“ von Hugo Rendler und Sigi Schwarz.

Das Stück erzählt von einem ereignisreichen Tag in der Praxis des gestressten Zahnarzt Doktor Wenzel (gespielt von Stefan Gerhart): Dessen Scheidung steht bevor und die noch-Gattin (Andrea Fehrenbach) kann es nicht lassen mal wieder in der Praxis vorbeizuschauen. Für den Streit, wer das Gemälde „der Ätna von Taormina aus“ behalten darf, hat sie sich Rechtsbeistand von ihrer alten Freundin und nun Anwältin Frau Adam (Katharina Baumer) geholt. Zudem steht auch noch das Ergebnis eines Vaterschaftstest im Raum.

Zum privaten Ärger kommt hinzu, dass Angstpatient März (Jürgen Gailer) schon wieder versucht vor einer Behandlung zu fliehen während Dauerpatientin Frau Seiler (Leonie Amann) unbedingt eine Narkose haben will. Außerdem wartet Vertreter Schönfeld (Marius Amann) darauf, die Produkte der Firma Euphemis Praxisbedarf präsentieren zu können.  Wenn sich dann auch noch die Nachbarn beschweren und die Elektrik in der maroden Praxis zickt ist es kein Wunder, dass Dr. Wenzel die Nerven durchgehen und der Bohrer abrutscht…

Mitten in diesem Durcheinander versucht Praxishilfe Elfi (Simone Melcher) den Betrieb zusammenzuhalten und den Launen des Zahnarztes zu trotzen. Doch auch sie ist nicht mehr ganz bei der Sache als der schöne und mysteriöse Herr Berg (Fabio Fehrenbach) auftaucht. Als schließlich Dr. Wenzel selbst behandelt werden muss, ist das Chaos perfekt, doch nach vielen Lachern kommt es trotzdem zum happy end. An beiden Abenden ernteten die Darstellerinnen und Darsteller tosenden Applaus.

In den Pausen konnten nebst Essen, Sekt und anderen Getränken auch Lose für die Tombola erstanden werden: An beiden Abenden gab es zahlreiche und vielfältige Preise zu gewinnen, die von lokalen Gewerbetreibenden, der Jechtinger Bevölkerung und sonstigen Vereinsfreunden großzügig gespendet wurden. Der Verein dankt allen Zuschauerinnen und Zuschauern, den Spenderinnen und Spendern und nicht zuletzt allen Helferinnen und Helfern: beim Auf- und Abbau, in der Küche und im Ausschank, bei der Bühnentechnik, der Maske und besonders der Souffleuse Ute Stader und dem Regisseur Werner Dutzi!

Bericht C. Bartnick

Ein paar Eindrücke von den beiden Abenden:

Fotos: S. Ziser